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Schloss Bran wurde erstmals 1377 urkundlich erwähnt. Der ungarische König Ludwig I. gestattete den Siebenbürger Sachsen aus Kronstadt eine neue Steinfestung in Bran auf ihre Kosten und mit eigenen Handwerkern zu bauen. An dem Platz, wo die Burg errichtet werden sollte, lag früher eine Grenzfestung. Diese war höchstwahrscheinlich aus Holz und wurde zwischen 1211 und 1225 vom deutschen Ritterorden erbaut.

Im 13. Jahrhundert fällt das Gebiet um Schloss Bran unter die Gerichtsbarkeit der Grafschaft Alba Julia. Im Jahr 1395 nutzte Sigismund von Luxemburg Törzburg als seine strategische Basis für einen Einmarsch in die Walachei.

Im Jahr 1427 geht das Schloss in den Besitz des ungarischen Königtums über, welches die Befestigungsarbeiten an der Burg und seine Erweiterungen finanziert hatte und übergab das Schloss schließlich 1498 an Kronstadt (Brașov).

1920 schenkte Kronstadt das Schloss Königin Maria als Anerkennung für ihr Engagement während der Vereinigung Transsilvanien mit Rumänien. Nach dem Tod der Königin im Jahr 1938 erbte Prinzessin Ileana das Schloss.

Im Jahr 1948 wurde Schloss Bran verstaatlicht und ist seit 1956 für die Öffentlichkeit zugänglich. Im Schloss wurde ein Museum für Geschichte und mittelalterliche Kunst eingerichtet.

Nach einem langen juristischen Verfahren wurde 2006 festgesetzt, die Burg an die gesetzlichen Erben der Familie Habsburg zurückgegeben. Am 1. Juni 2009 erfolgte schließlich die Rückgabe des Schlosses an Erzherzog Dominic von Habsburg und an seine Schwestern Maria Magdalena Holzhausen und Elisabeth Sandhofer, die Erben von Prinzessin Ileana.

Architektur

Schloss Bran war ursprünglich eine militärische Verteidigungsfestung, die auf einen Felsen gebaut wurde und einen rechteckigen Grundriss hatte. An der Festung sind im Laufe der Zeit viele baulichen Veränderungen vorgenommen worden, darunter der Südturm, erbaut im Jahr 1622 nach Plänen von Gabriel Bethlen. Des weiteren der rechteckige Turm im Osten und zwischen 1883 und 1886 wurde auch das Dach mit Ziegeln gedeckt. Die Festung wurde im Jahr 1920 in eine königliche Residenz umgewandelt, als sie in den Besitz von Königin Maria überging. Zwischen 1920 und 1929 wurden die wichtigsten Restaurierungsarbeiten durchgeführt.

Gegenwart

Heute wird Schloss Bran jährlich von tausenden Touristen besucht. Das Schloss besitzt ein Museum, das sich über vier Stockwerke erstreckt und Sammlungen historischer Waffen, Rüstungen, Möbeln und Kostüme beherbergt. Zum Schloss Bran gehören auch die königliche Parkanlage mit zwei Seen, ein Teehaus, das Verwalterhaus und das Haus „Prinzessin Ileana“.