Kurzbeschreibung: Das Donaudelta ist eine exotische Landschaft, in der man über 1830 Pflanzenarten, 2440 Insektenarten, 90 Weichtierarten, 11 Reptilienarten, 10 Amphibienarten, 320 Vogelarten und rund 50 Säugetierarten beobachten kann, von denen viele einzigartig sind und unter Naturschutz stehen.
Landkreis: Tulcea
Webseite: Delta Dunării
Bilder: red_frog | plimbari_murighiol
Sulina, die Hafenstadt an der Donau und am Schwarzen Meer
Sulina besaß schon zu byzantinischer, später genuesischer und türkischer Zeit einen wichtigen Fluss- und Seehafen. Dieser verlor aber in der heutigen Zeit durch den Bau größerer Häfen (u.a. in Galati, Braila, …) seine Bedeutung.
Der alte Leuchtturm von 1887, einige alte Villen am Kai und der große Friedhof sind Zeugnisse dieser Vergangenheit. Sulina verfügt über einen viele Kilometer langen Sandstrand am Schwarzen Meer. Kolonien von Pelikanen erfreuen die Menschen und jeder Naturliebhaber sowie Angelfreunde kommen hier auf ihre Kosten. Weit weg von der „wilden Welt“ ist Sulina ein ruhiger, stiller und wunderbarer Ort der zur Erholung einlädt.
Weitere Informationen
Darüber hinaus leben in den Gewässern des Donaudeltas ca 130 verschiedene Arten von Fischen, die eine wichtige Nahrungsquelle für die Vögel und die im Wasser lebenden Säugetieren darstellen. Gleichzeitig bilden sie eine wissenschaftliche und wirtschaftliche Ressource.
Das Donaudelta ist ein wildes und charmantes Stück Natur, in dem die Boote, die gelegentlich das Labyrinth der Kanäle durchqueren, die einzigen Spuren der Zivilisation sind. Wenn Sie noch nicht im Donaudelta waren, dann sollte dies unbedingt auf Ihren nächsten Urlaubsplan stehen. Sie werden eine einzigartige Erfahrung machen, wunderbare Erinnerungen schaffen und eine Flucht in eine faszinierende Welt genießen.
Die Donau ist nach der Wolga der zweitlängste Fluss Europas, entspringt in Deutschland und sammelt auf seinem Weg Flüsse aus bis zu zehn Ländern. Nachdem sie rund 2860 km und 4 Hauptstädte durchflossen hat, mündet sie dann über das Delta ins Schwarze Meer.
Das Donaudelta befindet sich im Südosten Rumäniens und grenzt im Südwesten ans Dobrudscha-Hochland, im Norden an der Ukraine und im Osten ans Schwarze Meer.
Zusammen mit dem Razim-Sinoie-Lagunenkomplex umfasst das Donaudelta eine Fläche von rund 5000 km. Davon gehören ca 730 km der Ukraine an. Das Delta selbst hat eine Fläche von etwa 2500 km und wächst dank der 67 Millionen Tone Flussablagerungen jedes Jahr geschätzt um 40 m. Die jüngste Landschaft dieses Landstriches entstand nach Ansicht der Wissenschaftler vor rund 13000 Jahren.
Die Donau teilt sich in zwei Arme, nämlich der Chilia-Arm im Norden und der Tulcea-Arm im Süden, der sich später bei Ceatalul Ismail in den Sulina-Arm und den Sf. Gheorghe-Arm verzweigt.
Der Chilia-Arm bildet die Grenze zur Ukraine, trägt etwa 60 Prozent der Gesamtwassermenge der Donau und hat eine Länge von 120 km. Entlang des Flusses befinden sich die Siedlungen: Palazu, Pardina, Chilia Veche und Periprava. Der jüngste Arm mit seinen unzähligen Seitenarmen und Inseln hat auch die größte Tiefe von rund 39 Metern. Er ist geeignet für Schiffe, wobei Ismail und Välcov die wichtigsten Häfen sind.
Der Sulina-Arm liegt in der Mitte des Deltas und wird für die Seeschifffahrt benutzt. Entlang des Wassers sind folgende Dörfer angesiedelt: Ilganii de Sus, Măliuc, Gorgova, Crișan, Vulturu, Partizani und Sulina. Im Hafen von Sulina docken viele internationale Schiffe an, obwohl die Stadt selbst ziemlich klein ist. Man hat den Eindruck, dass man sich hier in einem anderen Zeitalter befindet. Nach einem Spaziergang kann man weiter zu Fuß zum Strand gehen oder den Bus nehmen. Sie werden von dem feinen Sand und der Schönheit der Umgebung begeistert sein. Der Strand ist nicht eingerichtet, was dessen Charme nur noch mehr erhöht. Beim Baden im kristallklaren Wasser kann man ebenfalls atemberaubende Pelikane, Möwen und Seeschwalben bewundern.
Um die wirklichen Wunder des Donaudeltas zu sehen, darf man sich auf keinen Fall eine Reise durch das Labyrinth der engen Kanäle entgehen lassen. Für die Liebhaber von Fischgerichten gibt es keinen besseren Ort als das Donaudelta. Die Gastgeber aus Sulina werden glücklich sein, Ihnen kulinarische Erlebnisse anzubieten, die Sie in Begeisterung versetzen werden. Versäumen Sie außerdem nicht die lokale Fischsuppe, die traditionell mit Wasser aus der Donau zubereitet wird. Von Sulina kann man ebenfalls einen Ausflug bis Letea machen, der als der nördlichst gelegene subtropische Wald Europas und seit den 30er Jahren als Naturschutzgebiet gilt. Die Pflanzen und die Tierwelt leben auf Landstreifen, sogenannten „hasmacuri“, die sich zwischen den Sanddünen gebildet haben. In diesem Wald kann man unzählige Bäume wie Eichen, Schmalblättrige Eschen, Silber-Pappeln, Stieleichen oder Silber-Linden sehen. Darüber hinaus findet man hier viele Kletterpflanzen, die dem Wald ein exotisches Aussehen verleihen. Außer den Falken und Raben kann man hier auch die berühmten Wildpferde von Letea bewundern.
Der Sf. Gheorghe-Arm ist der südlichst gelegene Arm, der gegen Südosten gerichtet ist. Er hat eine Länge von 112 km und trägt etwa 22 % der Gesamtwassermenge des Donaudeltas. An der Mündung hat sich die Insel Sachalin gebildet, die als ein zweites Delta angesehen sind. Dieser Abschnitt hat in der letzten Zeit hat zu einer Verringerung des schiffbaren Teil des Flusses geführt. Entlang des Ufers befinden sich die Siedlungen: Nufăru, Mahmudia, Uzlina und Sf. Gheorghe.