Kurzbeschreibung: Das Salzbergwerk Turda ist ein echtes Museum für die Geschichte des Salzabbaus. Es befindet sich in der Stadt Turda, welche zum Kreis Cluj gehört. Die Temperatur im Salzbergwerk liegt konstant bei 10-12 Grad. Es ist eines der ältesten und bekanntesten Salzbergwerke in Siebenbürgen. Der Eingang zum Salzbergwerk befindet sich beim Eingang des Touristenzentrums Salina-Durgău (Aleea Durgău Nr. 7). Das Turda-Salzbergwerk ist in die Liste der historischen Denkmäler im Landkreis Cluj eingetragen.
Landkreis: Cluj
Website: Salzbergwerk Turda
Bilder: red_frog
Weitere Informationen – Geschichte Gegenwart
Die Salzlagerstätte in Siebenbürgen ist vor 13,5 Millionen Jahren durch ein flaches Meer und unter sehr heißem tropischen Klima entstanden. Die 400 Meter dicke Salzschicht erstreckt sich überall im Untergrund von Siebenbürgen.
Die dicken Sedimentschichten, die sich anschließend über der Salzschicht ablagerten, drückten mit großem Gewicht auf das Salz. Die Salzschicht wurde so an den Rändern und an dünneren Stellen der Erdkruste in Form von Pilzartigen Gebilden nach oben gedrückt. In manchen Fällen, oft sogar bis zur Erdoberfläche (hier entstanden schließlich Salzminen). In Turda hat der Salzpilz eine Höhe von etwa 1.200 m.
Der Salzabbau in der Turda-Salzmine wurde 1932 aufgrund veralteter Technik und somit geringer Effizienz eingestellt.
Bis 1932 gab es in der Salina Turda (von Süden nach Norden) folgende Salzminen:
– Josif Mine (1740-1900)
– Rudolf Mine (1864-1932)
– Mina Terezia (1690-1880)
– Ghizela Mine (1857-1932)
– Anton Mine (Anfang des 18.-1862. Jahrhunderts).
Während des Zweiten Weltkrieges wurden die Stollen als Luftschutzbunker genutzt und dannach als Käselager.
Das Turda-Salzbergwerk wurde 1992 für Tourismus- und Heilzwecke wiedereröffnet und kann während des ganzen Jahres besichtigt werden.
Gegenwart
2017 konnte man die ehemaligen Minen Josif, Rudolf, Ghizela und Terezia besuchen. Sehenswert sind, auch die gut erhaltenen mittelalterlichen Maschinen aus der Mine (einzigartig in Europa) sowie die Schmiede, den Göpel und die Salzmühle.
Durch finanzielle Unterstützung der Europäischen Union im Jahr 2009 wurden wichtige Modernisierungen durchgeführt, um das Turda-Salzbergwerk weiterhin für Tourismus- und Heilzwecke nutzen zu können. Die Einweihung fand nach 2 Jahren Arbeit und 6 Millionen Euro Investitionskosten im Januar 2010 statt. Die Salina Turda verfügt zurzeit über Behandlungsräume, ein Amphitheater, Fitnessstudios, aber auch ein „Riesenrad“, von dem aus Sie die Salzstalaktiten bewundert werden können.
Zwischen 2012 und 2014 wurde ein Verbindungstunnel zwischen der Mine Terezia und der Mine Josif gebaut. Er ist 50 Meter lang, und öffnet die Josif Mine somit wieder für die Öffentlichkeit.