Kurzbeschreibung: Sighişoara zu Deutsch Schäßburg und ungarisch Segesvár liegt im Herzen Siebenbürgens.120 km von Braşov, ca. 100 km von Sibiu und 55 km von Târgu-Mureş entfernt, gehört Sighişoara zu den wenigen noch vollständig erhaltenen mittelalterlichen Städten, die es derzeit auf der Welt gibt. Ihr einzigartiges historisches Zentrum wurde 1999 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt.
Landkreis: Mureș
Wikipedia: Sighisoara
Video: Sighisoara
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Weitere Informationen – Geschichte Sehenswürdigkeiten
Prähistorische Spuren finden sich an verschiedenen Stellen des Stadtgebietes. So gab es hier Funde der Bronze- und Eisenzeit. In der Zeit des Römischen Reiches stand dann im frühen zweiten Jahrhundert das Kastell Sighișoara auf dem Gebiet der Stadt, in einer etwas außerhalb des modernen Siedlungsgebietes gelegenen Flur.
Die Stadt Sighişoara wurde in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts von deutschen Siedlern, die nach Siebenbürgen gebracht wurden, gegründet, um die alten Grenzen des ungarischen Königreichs zu schützen. 1435 tauchte der aus dem Ungarischen entlehnte (Seguzwar) rumänische Name „Sigisoara“ erstmals schriftlich auf.
Der Grundriss der Stadt oder Festung ist charakteristisch für die im Mittelalter gegründeten deutschen Städte. Die Architektur der Gebäude in Sighişoara zeigt deutlich ihre deutschen Einflüsse, da der Baustil alter deutscher Städte wie Rothenburg oder Nürnberg ähnelt.
Wenn es um die Geschichte der Stadt geht, darf man den wohl legendärsten Einwohner Sighişoara´s nicht vergessen. Vlad der III., besser bekannt als „Dracula“ wurde hier geboren. Sein Geburtshaus befindet sich in der Nähe des Zitadellenplatzes.
Sighişoara war seit ihrer Gründung jahrhundertelang überwiegend von Siebenbürger Sachsen bewohnt. Bis 1930 stellten sie noch die zahlenmäßig größte ethnische Bevölkerungsgruppe. Danach erlangten die Rumänen die Mehrheit. Aktuell liegt der deutsche Bevölkerungsanteil unter 2%.
In Sighişoara gibt es einige Naherholungsgebiete, die die Verbindung zwischen Mensch und Natur wiederherstellen. Die wichtigsten Orte dafür sind Dealul Gării, das alte Eichen Reservat und das Breite Plateau.
Sehenswürdigkeiten
Der Schusterturm | Turnul Cizmarilor
Der Schusterturm, der 1522 erstmals urkundlich erwähnt wird, wurde 1681 nach dem Brand von 1676 wieder aufgebaut und hat die Form eines sechseckigen Prismas mit ungleichen Seiten.
Das zerklüftete Dach mit zwei Aussichtstürmen an der Süd- und Nordseite verleiht ihm ein besonderes Erscheinungsbild. Von diesem Turm stammt die Steintafel mit dem ältesten Wappen der Stadt und dem Wahlspruch „Nomen Domini, turris fortissima“ (übersetzt: Der Name des Herrn ist die festeste Burg), die im Historischen Museum im Turnul cu Ceas (auf Deutsch Uhrturm) in der Stadt Sighișoara (auf Deutsch Schäßburg) aufbewahrt wird.
Nach dem Zweiten Weltkrieg erfuhr das Aussehen des Turmes einige Veränderungen. Die Fenster wurden verbreitert und der Eingang verändert, ebenso wurde die Außentreppe in späteren Jahren hinzugefügt.
Die Bergkirche | Biserica din deal
Diese Kirche steht auf einem Plateau am höchsten Punkt des Hügels und ist eine der wenigen Kirchen in Siebenbürgen mit einer Krypta unter dem Altar. Der Bau der Bergkirche begann im Jahre 1345 als Umbau einer um das Jahr 1200 erbauten romanischen Kapelle. Die Kirche bewahrt wertvolle Stücke von gotischen Steinmöbeln und Gemälden um die Jahre 1380-1520.
Der dahinterliegende deutsche Friedhof mit seinen Gruften und schön gearbeiteten Grabsteinen ist ebenfalls sehenswert (insbesondere die von Sternheim-Gruft mit den Inschriften).
Der Stundturm | Turnul cu ceas
Der Stundturm ist das Wahrzeichen Sighişoaras. Er wurde in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts als Verteidigungsanlage des Haupttors der Burg und als Ratssitz (bis Ende 1656) errichtet. Sein heutiges Aussehen erhielt der Stundturm Ende des 17. Jahrhunderts, als am 30. April 1676 ein verheerender Stadtbrand, von der Unterstadt kommend, auch auf den Turm übergriff. Der Stundturm hat mit Wetterhahn eine Gesamthöhe von etwa 64 Metern. Die Mauerstärke beträgt 2,4 Meter im Erdgeschoss, der Turm enthält fünf Stockwerke. Im obersten Stockwerk ist der Turm von einer offenen Holzgalerie umgeben, die auch zur Brandwache und als Ausguck auf das Umfeld der Stadt diente. Seit 1898 ist im Stundturm das Museum der Zünfte eingerichtet. Der ursprünglich als Torturm der Stadtbefestigungen konzipierte Turm verbindet die Unter- und Oberstadt. Die verwinkelten Gassen sind ein beliebtes Bildmotiv für Touristen und Maler. Eine weitere Besonderheit ist das Uhrwerk im vierten Stockwerk, es ist mechanisch mit einem Figurenspiel gekoppelt, das den Stunden- und Tageswechsel begleitet und als einzigartig in Rumänien gilt.
Schiedenturm
Von den vierzehn Türmen der Stadtbefestigungen sind noch mehrere, welche die Namen der Zünfte tragen, die sie einst erbauten und verteidigten (u.a. Schneiderturm, Zinngießerturm), und eine fast komplette Ringmauer um die Oberstadt erhalten.
Das Naturschutzgebiet Breite
Das Naturschutzgebiet Breite befindet sich auf einem Plateau ca. 5 km außerhalb Sighişoaras, Richtung Daneș/Dunesdorf. Hier erleben Sie ein einzigartiges Landschaftsbild, denn die Hochebene ist eine offene Aue, auf der bis zu 800 Jahre alte, große und mächtige Eichen stehen. Ein besonderer Ort für Naturliebhaber. Gut ausgebaute und gepflegte Wanderwege des Wandervereins SKV laden ein, dieses beeindruckende Gebiet zu erkunden. Hier sollte 2001/03 der Vergnügungspark „Dracula“ entstehen, dessen Bau angesichts dieser absurden Idee verhindert wurde. Die Anfahrt mit dem Auto ist möglich, jedoch teilweise etwas „holprig“.
Piața Cetății-/Zitadellenplatz
Früher wurde am Zitadellenplatz reger Handel betrieben und er diente für die Umsetzung gerichtlicher Verfahren. Heute ist er ein perfekter Ort für Spaziergänge und Entspannung. Auf dem Weg zum Uhrenturm sehen Sie auf der rechten Seite das „Haus mit dem Hirschgeweih“ und das “Haus Vlad Dracul„.
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