Kurzbeschreibung: Diese Festung wurde im 14. Jahrhundert im damaligen Fürstentum Moldau errichtet, befindet sich in Târgu Neamţ und etwa 46 km von der Stadt Piatra Neamţ entfernt. Die Burg hatte eine Schlüsselrolle im Verteidigungssystem Stephans des Großen, zusammen mit anderen rumänischen Burgen dieser Zeit.
Weitere Informationen – Geschichte Gegenwart
Aus Mangel an zuverlässigen Informationen über die Ursprünge der Burg Neamţ existieren mehrere Hypothesen, deren Verlässlichkeit oft infrage gestellt wurde. Einige Historiker und Philologen, wie ziehen in Betracht, dass – der Deutsche Orden aus dem Burzenland zwischen 1211 und 1225 auf der Ostseite der Karpaten ein castrum muntissimum errichtete, das später als diese Burg identifiziert wurde. Die deutsche (oder Sachsen-)Hypothese wurde von vielen rumänischen Historikern übernommen.
Als gesichert gilt, dass die Burg bis ins 15. Jahrhundert hinein erweitert wurde (zuletzt von Stephan dem Großen), um somit eine weitere Bastion zum Schutz gegen die Angriffe der Osmanen zu errichten. Aus dieser Zeit stammt unter anderem der über elf gemauerte Pfeiler führende Brückenzugang.
1992 als die Burg in das Restaurierungs- und Renovierungsprogramm der UNESCO aufgenommen wurde, begannen umfangreiche Sanierungsarbeiten. Zwischen 2007 und 2009 fanden die letzten Restaurierungen statt. 21 Räume können derzeit besucht werden. In den Räumen können auch verschiedene Exponate besichtigt werden. Manche sind Originalteile, andere Replikate. Es wurde sich bemüht, so viel wie möglich nachzubauen. Die Burg Neamţ ist immer noch eine Ruine, doch kann man nun die Umrisse einer Kuppel oder eines Raumes erkennen.
Gegenwart
Die Festung liegt am unteren Hang des mit dichtem Eichenwald bedeckten, 525 Meter hohen Pleșu-Hügels. Der kurze Aufstieg auf einer Asphaltstraße beginnt etwa einen Kilometer westlich der zentralen Kreuzung von Târgu Neamț und führt durch eine touristische Infrastruktur mit Hotels und Restaurants. Der Fluss Neamț fließt parallel zum Hügel in südöstliche Richtung rund 600 Meter an der Festung vorbei. Der Hügel bildet den östlichen Zipfel eines zum Nationalpark Vânători-Neamț gehörenden geschlossenen Waldgebiets.