Kurzbeschreibung: Das Kloster Cârța liegt etwa 45 km von Sibiu entfernt und ist das einzige Zisterzienserkloster in Rumänien und der erste gotische Bau in Siebenbürgen. Es gab eigentlich zwei Zisterzienserklöster in Rumänien, das erste im Kreis Timiș in Igris und dieses hier, aber nur die Charta hat überlebt, weil das erste durch tatarische Invasionen zerstört und nie wieder aufgebaut wurde.
Weitere Informationen – Geschichte
Das Zisterzienserkloster wurde 1202 von den Zisterziensern erbaut, Vertretern eines katholischen Mönchsordens, der 1098 irgendwo in Frankreich entstand. Sie bauten ihre Klöster an abgelegenen Orten, wo sie sehr einfach und streng lebten und den ganzen Tag arbeiteten, mit kleinen Pausen, die sie zum Beten nutzten. Ihr Grundsatz lautete „Bete und arbeite“, sie aßen nur die Früchte ihrer Arbeit, ernährten sich vegetarisch und trugen nur Kleidung, die sie selbst hergestellt hatten. Mit der Zeit wurden die Mönche vom materiellen Leben angezogen und das Kloster wurde 1474 auf Anordnung von Matthias Corvinus aufgelöst.
Das Kirchenschiff ist eine Ruine, aber der Kirchenchor wird immer noch von der evangelischen sächsischen Gemeinde genutzt. Im Inneren der Kirche befinden sich der Altar und die Barockorgel aus dem Jahr 1777. Im Innenhof befindet sich der Friedhof der deutschen Soldaten, die im Ersten Weltkrieg im September 1916 an der Front gefallen sind, und hier steht auch die Statue des Rolands, eines Helden, der über sie wacht und Freiheit und Gerechtigkeit symbolisiert. Das Gemeindehaus befindet sich an der Stelle der alten Küche und ist das älteste bewohnte Haus in Siebenbürgen.
Das Haus des Dorflehrers beherbergt heute das Fremdenverkehrsbüro und ein Museum.