Auszug aus der Geschichte von Hermannstadt: 1438 belagerten die Türken die Stadt, es gelang aber nicht, die Stadt einzunehmen. Hingegen wurde das gesamte Umland verwüstet.
Als Folge der Bedrohung durch die Türken ließ die Stadt drei Mauerringe mit 39 Türmen und mehreren großen Toren errichten. Sie wurde damit zur größten befestigten Stadt im Königreich Ungarn. Hermannstadt widerstand mehrfach Belagerungen durch die Türken, denen es nie gelang, die Stadt einzunehmen.
1442 wurden die Türken vor den Toren der Stadt geschlagen, der Bürgermeister Thomas Trautenberger wurde zur Legende. 1445 bezeichnete deshalb Papst Eugen IV. Hermannstadt als Mauer und Schild der Christenheit.
Jedoch verheerten die durchziehenden und vor der Stadt lagernden Heere wieder und wieder das gesamte Umland. Nur einmal gelang es dem ungarischen Fürsten von Siebenbürgen, Gabriel Bathory, durch eine Finte die Stadt zu besetzen, zu plündern und alle deutschen Bewohner der festen Mauern zu verweisen – eine bittere Lehre, die danach zu noch größerer Wachsamkeit und Misstrauen der Deutschen führte.
Um 1500 hatte Hermannstadt bereits etwa 6000 Einwohner. In der Reformation kamen ab 1523 Schriften von Martin Luther und Philipp Melanchthon in die Stadt. 1543 wurde das evangelische Glaubensbekenntnis eingeführt, weil die Stände einander die Glaubensentscheidung freigestellt hatten. Am 31. März 1556 brannte bei einem Stadtbrand die gesamte Unterstadt und auch ein Teil der Oberstadt nieder. An die 550 Gebäude wurden zerstört.
Hermannstadt war das politische Zentrum der Siebenbürger Sachsen und Sitz der Universitas Saxonum, einer Art Siebenbürger Parlament, das sich bis 1878 um siebenbürgisch-sächsische Belange kümmerte und ein Symbol der politischen Einheit und Unabhängigkeit der Siebenbürger Sachsen war.
Textquelle: Wikipedia
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